Dass es seltsam ist im Nebel zu wandern, dass sich, wer jetzt kein Haus hat, keines mehr baut, dass das schöne Sommerkleid von den Feldern weggenommen wurde: Nicht nur Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke und Joseph von Eichendorff haben sich lyrisch mit dem Thema Herbst auseinandergesetzt. Bei einer neuen Auflage der beliebten Reihe „Lyrik ist nicht schwyrik“ wollen wir uns mit den Dreien und vielen anderen Dichterinnen und Dichtern auseinandersetzen und darüber, was uns der Herbst zu sagen hat. Und das ist viel. Die Veranstaltung ist keine Lesung und keine Vorlesung, sondern ein gemeinsames Gespräch über Gedichte, das Schreiben, Texte, ihre Inhalte und die wunderbaren Schreibtechniken, die zu ihnen führen. Der Germanist Christian Muggenthaler nimmt sein Publikum mit zu einem unterhaltsamen Detektivspiel mitten hinein in die Literatur und pflückt gemeinsam mit seinem Publikum die süßen Lesefrüchte des Herbstes.
Was der Herbst zu sagen hat
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Was der Herbst zu sagen hat
Sonntag, 13.10.2024, 17:00 Uhr
Bandhaus Theater Backnang
Tickets
print@home verfügbar
Veranstaltungspreise: 15,00 EUR
“Lyrik ist nicht schwyrik” mit Christian Muggenthaler
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VeranstaltungsortBandhaus Theater BacknangStiftshof 671522 BacknangAnreise per ÖPNV: VVS
Alte Gebäude beherbergen viele Geschichten - und eignen sich schon allein deshalb besonders gut als Häuser für das Theater. Denn dort, am Ort mit Geschichte, werden auch in Zukunft viele weitere Geschichten erzählt.
Für das Bandhaus begann alles im Jahr 1583; damals wurde auf dem Keller des ehemaligen Chorherrenstifts ein Kornkasten errichtet. Der war von den Augustinern als Weinlager benutzt worden. Die um die Weinfässer gebundenen Bänder gaben dem Bandhaus schließlich seinen Namen.
Das Gebäude übernahm als Kornkasten zunächst einmal die Funktion einer Art großen Vorratsschranks, um in Zeiten häufiger Missernten und Agrarkrisen wenigsten etwas gerüstet für Hunger und Not zu sein. Der Not der Feuersbrunst hielt der Kasten dennoch nicht stand: 1697 musste das Gebäude - nach der großen Backnanger Brandkatastrophe des Jahres 1693 - wieder aufgebaut werden. Es diente, diesmal unter dem Namen "Fruchtkasten", weiter als Vorratsspeicher.
Danach wurde das Bandhaus ein Speicherplatz für Gelehrsamkeit: 1837 hatte die Stadt das markante Gebäude erworben, um es als Schulstandort zu nutzen.
Heute ist das Bandhaus ein Speicherplatz für Theater, Geschichten, Kultur. Von 1981 bis 1994 organisierte die ehrenamtliche Gruppe Maulwurf Theateraufführungen und Kabaretveranstaltungen in dem Keller, der tagüber noch die Fahrräder der Schüler beherbergte. Zu Gast waren u. a. die Lach- und Schießgesellschaft und Frieder Nögge, der 1995 selbst das Nögge-Atelier-Theater im Bandhaus etablierte. Auch die Backnanger Künstlergruppe hat hier 1992 einen Atelierraum gefunden. Im Jahr 2000 zog das Kulturamt ein. Drei Jahre später übernahm das Traumzeit-Theater die Bühnen und 2012 fand auch die Jugendmusikschule hier einen Standort. Die teilt sich das altehrwürdige Gebäude seit April 2013 mit zwei Theaterbühnen: Im ersten Stock spielt Professor Pröpstls Puppentheater, darunter hat unser Bandhaus Theater seinen Spielort. Was Sie dort erwartet und was Sie erwarten dürfen, sehen Sie im aktuellen Spielplan hier auf unserer Website.